Bereits das 4te Mal laufen die Vorbereitungen
für das Eigenart Kunst- und Kulturfestival im Programmgebiet
Soziale Stadt Nordstadt auf Hochtouren. Die Zeit vor der Fussball-WM
hat Eigenart für Fangesänge und Einschußaktionen
genutzt. In jeder Hinsicht vor dem Spiel ein bewegliches Vorspiel.
Die Menschen dieser Stadt sind am 20. Mai herzlich dazu eingeladen.
Der Eintritt ist selbstverständlich frei.
EIGENART – Vorspiel,
MarktplatzArena am Nordstadtbüro, Reichenberger Str. 9
Samstag 20. Mai 16 – 23 Uhr
16:00 Uhr
Eröffnung durch den Kulturdezernenten Dr. Kaufmann
16:15 Uhr
Stadttheater Gießen präsentiert:
Jugendclub-Tanz: Ausschnitte aus \"Dschungelkind\"
Jugendclub-Spieltrieb: Ausschnitte aus „Treff?sicher!“
Ltg.: Abdul Kunze
www.stadttheater-giessen.de
16:45 Uhr
Marching Bandits:
Die Streetband- International, Professionell und Kinderleicht
Musik bewegt Gefühle und die Hüften der Zuhörer.
Die Bandits sind ebenfalls in Bewegung. Sie nähern sich dem
Auftrittsort z.B. gemessenen Schrittes mit dem New-Orleans-Spiritual
*This Old Hammer*. Oder sie stürmen mit *Tequila* im Latin-Groove
über den Platz. Die Marching Bandits spielen eigene Arrangements
bekannter Stücke und Eigenkompositionen. Alle Arrangements
sind kinderleicht, damit die Musiker im Ensemble oder Solo locker
spielen können. Hinzu gesellen sich Spontanaktionen: Peter
Schomber: Comedy, Michel Nölle (Mr. Trust): Megafon-Rap.
Die Marching Bandits bestehen aus professionellen Bläsern
und Trommlern aus der Region und Schülern der Musikschule
Gießen und Ostschule Gießen.
www.marchingbandits.com
17:30 Uhr
Natalija Khinkulova (Klavier) und Natalia Hähn (Klassischer
Vokal) interpretieren Rachmaninow
(Musiksaal Haus B des Landgraf-Ludwigs-Gymnasium)
18:15 Uhr
Marching Bandits holen uns wieder ab
18:45 Uhr
„Fußballpavanen“ – geschnitten von Ensemblemitgliedern
von „TanzAktionen“
Choreografie: Maxi Puhlmann
19:00 Uhr
Mike Robertson liest angloamerikanische Texte
19:15 Uhr
Peter Schomber / Felix Ritter Russische Romanzen
19:30 Uhr
Zweiter Auftritt „TanzAktionen“
19:45 Uhr
Alevitischer Kulturverein
Folklore-Tanz, Davul-Zurna
21:00 Uhr
Preisverleihung Fußballkickertunier/Torwandschießen
21:45 Uhr
NoTV
Beitrag *Vorspiel* des Nordstadtfernsehens
22:00 Uhr
Wölfe auf Eis feat. Prinzessin Lotte & Gitarmin
Tanzen in der Arena. Stadionsamples, hypnotische Beats, eine psychedelische
Gitarre, ein virtuelles Theremin, eine Tänzerin und Videoprojektionen
verwandeln den Marktplatz der Nordstadt für eine Halbzeit
(45 Minuten) in ein fühlbares Fussballstadion.
Über den gesamten Nachmittag und frühen Abend
finden folgende Aktionen statt:
Burgl Dietenbach – Die Spitzenmacherin:
Klöppeln, alte Handarbeit neu entdeckt. Komplexe Ornamente
mit verschiedensten Materialien. Klöppelbriefe zum Ausprobieren.
Andrea Malkmus:
*Spieldruck - Temperament im Untergrund*
- eine experimentelle Drucktechnik zeichnet Spuren der Mitspieler
auf. www.andrea-malkmus.de
Maggie Thieme:
Produktion luftgefüllter Bälle und Regeln, nach denen
gespielt werden kann. Fremde Völker bewerfen andere Völker.
Ist das noch Spiel? Völkerball Spiel-Ball-Volk Regeln außer
Kraft Regeln aus Luft Medizinball aus Luft - Luftball wird Medizin
Spiel, Volk, mit Ball! Ballspielen mit anderen Mitteln! Völker
mit anderen Regeln! Mitspielen!
Emmi Maier-Dilmac:
*Sprüche reißen* - eine Interaktion zwischen Akteurin
und Publikum Sie kommen per SMS, vermehren sich im Internet-Chat,
man bringt sie aus der Schule mit und gerne hat man selber welche
drauf: Dumme Sprüche, witzige Auswüchse, kuze Kapriolen,
verdrehte Sätze und manchmal kluge Gedanken. Egal was einem
in den Sinn kommt, Hauptsache: kurz, witzig, prägnant. Die
durch die modernen Medien verbreiteten Sprüche nun aber wieder
ganz altmodisch mit Tinte auf Papier gebracht und aufgehängt,
damit andere sie abreißen und mitnehmen, das ist die Idee.
Neue Sprüche sind erwünscht, je mehr desto besser -
und zwar handgeschrieben; damit erhält der Begriff *Handyspruch*
eine ganz neue Bedeutung ...
Wir gehen Dir an die Wäsche – Bügelaktion:
und drucken einen originellen Spruch auf T-Shirts. Eine Aktion
mit Laptop und Bügelbrett von Andrea und Emmi
Eintracht Fanclub Lawine:
Torwand, Kicker und Fangesänge
Ganztägig:
Wolf D. Schreiber:
Ausstellung *Bundesliga des Alphabets* – Tabellen zwischen
Konkreter Kunst und Visueller Poesie
www.wolfwerke.de
Kulinarisches aus dem osteuropäischen Kulturkreis
von den Samovar Frauen
Eine Veranstaltung des Trägerverbundes Gießener Nordstadt
e.V in Kooperation mit der Initiative *Es passiert was* der Freien
Gießener Kulturschaffenden; gefördert vom Kulturamt
der Universitätsstadt Gießen dem AStA der Justus Liebig
Universität, der Wohnbau Gießen GmbH sowie der Wohnbau
Mieterservice GmbH.
Presse
Der Giessener Anzeiger berichtet:
TIFF / Kultur 22.05.2006
Gießener Nordstadt steckt voller künstlerischer Aktivitäten
"Eigenart"-Festival am Samstag mit vitaler Mixtur aus
Musik, Kunst und handwerklichen Besonderheiten trotzte der Witterung
GIESSEN (hsc). Fetzige Blasmusik mit einer Generationen übergreifenden
Band, Ausstellungen und Werkproben seltener Handwerkskunst und
schließlich ein abgefahrenes, erotisches Finale : Das trotz
Regens gut besuchte Kunst- und Kulturfestival "Eigenart"
in der Nordstadt zeigte am Samstag erneut eine Bündelung
kreativer und gemeinschaftsfördernder Aktivitäten, die
man nur als sehenswert bezeichnen kann - einige davon auch als
sehr appetitlich.
Zum vierten Mal stellten die Initiative "Es passiert was"
der Freien Gießener Kulturschaffenden und der Trägerverbund
Gießener Nordstadt die vielfältige Mixtur aus Musik,
Kunst und handwerklichen Besonderheiten verschiedener Länder
zusammen, die erst spät am Abend ihren Abschluss fand. Begonnen
hatte alles nachmittags mit einer sehenswerten Vorstellung des
Jugendclubs Tanz und des Jugendclubs Spieltrieb des Stadttheaters
unter Leitung von Abdul M. Kunze. Die energiegeladenen jungen
Leute zeigten Ausschnitte aus den Produktionen "Dschungelkind"
und "Treff?Sicher!" Doch auch die Blasmusik kam nicht
zu kurz. Unter der Leitung von Alexander Kowalsky und Herk Röpe
nutzten die Gießener "Marching Bandits", die von
der Musikschule Gießen und der Gesamtschule Gießen
Ost unterstützt werden, eine gnädig gewährte Regenpause
zu einer bluesigen und marschmusikbetonten Vorstellung.
Die Mischung aus erfahrenen Profis, die man auch aus diversen
Jazzprojekten kennt (René Rösler von "Chinchilla
Star" etwa blies unauffällig im Hintergrund) und schulpflichtigem
Nachwuchs erwies sich als erfreulich geschlossen und vor allem
stimmungsstark: Sehr schön, wie sie das Publikum mit einem
Marching Blues zum gemütlichen kleinen Konzertsaal des benachbarten
Landgraf-Ludwig-Gymnasiums führten. Dort erklangen temperamentvolle
Rachmaninow-Interpretationen von Natalija Khinkulova (Klavier)
und Natalia Hähn (Sopran).
Neben allerlei kulinarischen Angeboten, vorbereitet von den Samovar-Frauen
und dem Alevitischen Kulturverein, war selbstverständlich
auch Platz für Rätselhaftes und Schräges. Der Umzug
vierer sehr merkwürdig gewandeter Frauen der Gruppe "Tanzaktionen"
etwa, die kleine Fußballschilder auf dem Kopf trugen, dazu
Sonnenbrillen und merkwürdige Plastikobjekte, ein Wägelchen
mit Bier wurde hinterhergeschleppt, dazu getragene Musik - diese
augenzwinkernd präsentierten "Fußballpavanen"
hatten es eindeutig irgendwie in sich. Ebenso, höchstwahrscheinlich,
wie Wolf Schreibers grafische Wandausstellung "Bundesliga
des Alphabets", ein verwirrendes Tableau von Zahlen und Buchstaben,
dem ganz eindeutig ein Prinzip zugrunde lag. Zum Finale donnerte
später am Abend eine Überdosis Dezibel auf die Gäste
ein. Wolf Schreiber lieferte und regelte die Musik, Gitarrist
Thomas Böhm ließ einige fetzende Riffs dazukrachen,
und die Pianistin Evelyn Helbig ("Tapet") lieferte vor
der Projektion eines virtuellen Fußballspiels eine ebenso
energiereiche wie erotische Tanzeinlage. Fazit: Die Nordstadt
vibriert, ganz klar.
Quelle:
giessener-anzeiger.de/sixcms/detail.php?id=2073604&template_id=2634&_adtag=event&_zeitungstitel=1133842&_dpa=boulevard
Fotos: Wolf D. Schreiber
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