16.00 Uhr
Eröffnung durch den Kulturdezernenten Herrn
Dr. Kaufmann
16.00 - 17.30 Uhr
Eigenart Kultur Expedition – Umzug von
der Innenstadt in die Nordstadt (Startpunkt Kirchenplatz)
Teilnehmer:
Andrea Malkmus (NordstadtTransparent(z)),
Maggie Thieme (hypertext . Eine Prosaische Performance),
doppelzimmer mobil,
Alevitischer Kulturverein (Tanz- und Musikdarbietung),
Stadttheater Gießen (kostümierte Menschen),
Tanz-Aktionen – Schule für künstlerischen Tanz
ab 17.30 im Nordstadtbüro bzw. auf den Marktplatz
vor dem Nordstadtbüro:
17.30 - 22.30 Uhr
Kunst:
Doppelzimmer mobil,
Sabine Starsch,
Andrea Malkmus,
Interaktionskunst ("Farbe bekennen") in den Farben der
Nordstadt mit Kunstpädagogen JLU
17.30 - 18.00 Uhr
Stadttheater Gießen – Jugendclub Spieltrieb
präsentiert "Indischer Traum"; Leitung: Abdul Kunze
17.30 - 20.00 Uhr
Seydan Mourat von Mein Friseur Süßel:
Open Hair - Cutting Special (Haarschnitt und öffentliche
Typberatung)
18.00 - 20.00 Uhr
San Siro
vertonen vierhändig auf einem Klavier das Fussballländerspiel
Deutschland – Tunesien (Confederationscup 2005), von Moderator
Bertram B.Ohne berappt. Das Spiel ist im Saal des Nordstadtbüros
auf Leinwand zu sehen.
20.00 - 21.30 Uhr
Lesungen:
Florian Michnacs: "Aus einem Werk"
Emmi Maier-Dilmac: “Vermißt in Jordanien”
Alevitischer Kulturverein
Tanz/Theater:
Tanz-Aktionen, Schule für künstlerischen Tanz
Tanzgruppe des Alevitischen Kulturvereins
Video:
Videodokumentation “Ganz im Norden” des NoTV (im Saal)
21.30 - 22.15 Uhr
Whiskey Kidz (Hip Hop Crew)
Informationen zu den Projekten:
Eigenart Kultur Expedition
Die "Eigenart Kultur Expedition" zieht von der Stadtmitte
(Kirchplatz) ganz in den Norden. Dahin, wo man meint, es gäbe
keine Kultur mehr, wo man aber tatsächlich auf eine multikulturelle
Gesellschaft stößt. Die Expedition hält vor privaten
Häusern, die Menschen treten hinaus in den öffentlichen
Raum. Es werden unterschiedliche Dinge zu sehen und zu hören
sein. Eine Nordstadttransparenz, ein Ariadnefaden weist den Weg
… Gedichte werden auch in fremden Sprachen vorgetragen.
Der Expeditionszug zieht weiter an öffentlichen Grünflächen
vorbei, präsentiert Musik, Kunst, Tanz und (Stadt-)Theater.
Ein rollender Wohnwagen begleitet den Zug, in dessen Interieur,
an Wänden, auf dem Tisch, im Doppelbett, Kunst als streitbare
Idee zu sehen ist. Von Station zu Station nähert sich die
Eigenart Kultur Expedition dem Kernpunkt ihrer Reise, der mediterran
anmutenden neugestalteten Piazza (Marktplatz) in der Nordstadt.
Maggie Thieme – hypertext . Eine Prosaische Performance
Schrift auf der Straße? Worte an der Wand? Wer hält
was fest in der Stadt? Woran halte ich mich fest? Sprichst du
meine Sprache, kannst du mich verstehen? Sprache, ein Ariadnefaden,
der aus dem Labyrinth der Fremdheit herausführt. Wo man lebt,
schreibt man sich ein, wo man schreibt, leb dich ein.
Andrea Malkmus – NordstadtTransparen(t)z
Großformatige Arbeit auf transparenter Folie, die experimentelle
Druckfragmente von Menschen in und um den Stadtteil zeigt und
dabei Freibereiche läßt, die mit dem Umfeld beim Umzug
und bei einer Plazierung korrespondieren. In diese Freiräume
werden Passanten und Teilnehmende einbezogen. Es erfolgt eine
Fotodokumentation der sich während der mobilen Installation
ständig wandelnden Situation.
www.andrea-malkmus.de
Sabine Starsch – Interaktives Nordstadtmosaik
Kunstaktion mit Holz und Farbe.
doppelzimmer || Kunstraum
kommunikative aspekte sind das zentrum der (ausstellungs)tätigkeit
im doppelzimmer kunstraum (und auch sonst wo). es wird nicht ware
präsentiert, sondern eine streitbare idee angeboten. im vordergrund
steht die notwendigkeit von kunst als streitbare position; nicht
als ware oder luxus.
im wohnwagen gibt es ein doppelbett (weil doppelzimmer) auf dem
stellvertretend aus JEDER ausstellung (die ja auch immer von zwei
künstlerinnen [unterschiedliche soziale und lokale herkunft]
bestritten wurde) arbeiten der künstler miteinander kombiniert
und neu in zusammenhang gebracht werden können.
www.doppelzimmer.li
San Siro – LiveVertonung des ConfederationsCup-Fussball-Länderspiels
Deutschland - Tunesien
Klavier zu vier Händen und ein rappender Sportmoderator
Klavier: Evelyn Helbig, Wolf D. Schreiber
Worte: Bertram B. Ohne
SAN SIRO heißt das Fußballstadion in Mailand, obwohl
es eigentlich “Giuseppe Meazza” heißt. SAN SIRO
ist aber auch der Name des vorliegenden Projektes von Evelyn Helbig
und Wolf D. Schreiber (Klavier). Ob Fußballkunst und Klangkunst
vieles gemeinsam haben, darf ruhig bezweifelt werden. Will man
dennoch einen Vergleich, schneiden unsere Protagonisten schlecht
ab; denn während sich im SAN SIRO zweiundzwanzig Spieler
ein Instrument teilen, sind es bei SAN SIRO lediglich zwei. Gemeinsam
mit nur acht Oktaven und einem Aschenbecher geben die beiden dann
allerdings ein furioses Happening, dessen Spannweite die verschiedensten
Kunstgattungen musikalisch zu untermalen weis. Ob Stummfilmbegleitung,
Intonationen zu Lesungen, oder Klangcollagen zu den abstrakten
Bildwelten (Video- und Diashows) von Wolf Schreiber: Immer findet
das Duo ausgesuchte Themen und Melodien, die, bisweilen improvisiert,
mit Film, Bild oder Text ebenso beziehungsreich kollidieren können
wie sie sich schmeichelnd assimilieren wollen. Mal ist es eine
schwungvoll leichte Polka, deren gespiegelte Melodie dem hölzernen
Jambus aus dem Auditorium Beine macht und dem Hörer erst
bei fortgesetztem Hörerlebnis aufgeht. Mal sind es zwei verschiedene
Walzer, die aus einem Klavier ertönen und dennoch so etwas
wie ein anderes Ganzes ergeben: Das eklektische Spiel mit den
Themen ist unüberhörbar Leidenschaft. Es klingt nach
Salon der Zwanziger, doch das Material ist sperrig und widerspenstig
und so vermeint man Dada zu vernehmen. Die humoresken Verdrehungen
der Melodien und Themen scheinen naiv, sind in ihrer Art ausgeklügelt
und zeugen von musikalischem Feingespür. Wäre dem nicht
so, würde die oft fragile Harmonie, die für die Dynamik
der Stücke mitverantwortlich ist, nicht länger tragen.
Freunde von überraschenden Wendungen in der musikalischen
Dramaturgie sind bei der Musik von SAN SIRO ebenso gut aufgehoben,
wie die Liebhaber von Eklektizismen in der Kunst schlechthin.
www.wolfwerke.de
Florian Michnacs – "Aus einem Werk"
Fiktion oder Tatsachen? Die Entscheidung liegt im Ermessen des
Publikums. (ca. 45 min)
Emmi Maier-Dilmac – “Vermißt in Jordanien”
Krimi im orientalischen Ambiente (ca. 20 min)
NoTV – "Ganz im Norden"
Ein Filmbeitrag des Nordstadtbüros der sich mit dem unsteten
Nomadenleben auseinandersetzt.
Tanz-Aktionen, Schule für künstlerischen Tanz
– "...wie laufen sie denn? - und Sie ? "
Bewegungsformen in der Innenstadt Gießen, anno 2005
Choreografie: Maxi Puhlmann
Stadttheater Gießen – Jugendclub Spieltrieb
"Indischer Traum"; Leitung: Abdul Kunze
Seydan Mourat von Mein Friseur Süßel:
Open Hair - Cutting Special (Haarschnitt und öffentliche
Typberatung)
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